Schlafbezogene Atmungsstörungen - Schlafapnoe

 

Hierbei ist als häufigste Form insbesondere das obstruktive Schlafapnoesyndrom zu nennen, das oftmals mit Schnarchen, Tagesschläfrigkeit und Übergewicht einhergeht, aber durchaus auch bei Schlanken oder gar Kindern vorkommen kann. Nicht immer bestehen die typischen Symptome, vielmehr können auch insomnische Beschwerden, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit oder auch Depressionen Ausdruck eines obstruktiven Schlafapnoesyndrom sein.

4-10 % der Bevölkerung sind von einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom betroffen, bei dem es zu einer Blockierung der oberen Atemwege im Schlaf kommt. Ursachen können anatomische Besonderheiten oder altersbedingte Veränderungen der Muskulatur im Rachenraum sein, ferner Übergewicht oder hormonelle Veränderungen.

Die Therapie richtet sich nach dem Befund. Häufig wird bei schwerergradigen obstruktiven Schlafapnoesyndrom eine nasale positive Überdruckbeatmung mittels nCPAP (nasal continuous positive airway pressure) oder verwandten Verfahren eingeleitet. Hierbei wird über eine, in erster Linie Nasenmaske, mit Hilfe eines Gebläses/Kompressor Luft mit einem erhöhten Druck in die Atemwege geleitet, so dass die Atemwege offengehalten werden.

In einigen Fällen genügen allerdings auch alternative Behandlungen wie die Unterkieferprotrusionsschiene, die den Unterkiefer im Schlaf nach vorne verlagert und dadurch den Atemraum vergrößert.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist auch die Lagerungstherapie zur Vermeidung der Rückenlage, die bei obstruktivem Schlafapnoesyndrom, das insbesondere in Rückenlage besteht zum Einsatz kommen kann.

Selten eingesetzte Therapieverfahren sind beispielsweise chirurgische Verfahren oder der sogenannte Zungen-Schrittmacher (Hypoglossusnerv-Stimulation).

Eine weitere schlafbezogene Atmungsstörung ist das zentrale Schlafapnoesyndrom, das häufig mit Herzerkrankungen assoziiert ist.